FASZINATIONEN
BARBARA UR
Malerei, Graphik
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WELT IM BLAU – Collage – 80 x 60 cm - 2008
BARBARA UR
Konfrontiert mit einer Generationenfolge von Künstlern, schafft Barbara Ur ihr einzigartiges „Universum“.
Faszinierend die Wucht, mit der ihre Werke auf den Betrachter prallen: nicht sanftes Werben um Zuneigung und Verständnis, sondern unvermittelte, brüskierende, ja entlarvende Überfälle zerstörter Illusionen auf den sich sicher wägenden Menschen. Treibend im Leben erkennt Barbara Ur jede Ästhetik als plakativen Stillstand, den es zu zerstören gilt. Krieg als Missachtung moralischer Werte, Umweltzerstörung als Folge egoistischer Wegwerfgesellschaft - angeprangert in aufrüttelnden Bildern, Collagen, Skulpturen und Installationen.
Demgegenüber: Berufung auf alte Zeiten, Nutzung antiker Quellen, Verehrung eines paradiesischen "Ur"-Zustandes.
Diese Extreme zu vereinigen ist Barbara Ur angetreten, und die Vielzahl ihrer Ausdrucksmittel lässt sie ungeheure Kräfte freisetzen... Wurzelnd in der Ehrfurcht ihrer bäuerlichen Mutter vor dem Brot - ursprünglich, unverfälscht, organisch - als Sacrum der Welt entsteht Ende der 80er Jahre ein erstes Brotobjekt aus dem braun und grün verschimmelten, getrockneten Abfall eines Weihnachtslaibes. Steht das Brot in der christlichen Symbolik als „spirituelle Nahrung“ für die Verbindung von körperlichen und geistigen Bedürfnissen des Menschen, wird es bei Barbara Ur zum säkularen Zeichen elementarer menschlicher Belange.
Nach der Überwindung vieler Grenzen in Polen, Norwegen, Schweden, Spanien und Deutschland formt Barbara Ur seit 1992 in Tuchomie mit dem „Europäischen Skulpturenpark“ ihr „Urversum“. Zusammen mit Künstlern aus ganz Europa verwirklicht sie den Traum von der Umformung eines Raumes für die nächste Generation, offen für alles und alle, außerhalb der Zeit... Hier ist der Ort, an dem Barbara Ur ihrem Menschentraum nahe ist und die Kunst die Energie, um Formen dieser Vorstellung von Freiheit zu entwickeln - und über allem Gestaltungswillen schwebt die Überzeugung: „Kunst ist nicht nur Gestalten, sondern auch Glaube“.
So setzt sich Inspiration mit planvoller Entwicklung auseinander, scheint das Unerreichbare realistisch, findet sich in jeder Disharmonie die Lebenskraft der Poesie.
JUDITH OSTERMANN
BARBARA UR
www.barbaraur.one.pl
1964 – 1970 : Studium an der Kunstakademie in Gdansk /Danzig/
1976 – 1980 : Lehrauftrag für Plastisches Gestalten an der
Fachhochschule für Design in Münster.
1979 – 1980 : Stipendiatin des Kommunalverbandes Ruhr ,Essen,
auf Schloss Ringenberg.
1987 – 1990 : Dozent an der Europäischen Sommerakademie in Luxemburg
1993 : Gründet das Europäische Kunstlaboratorium
in Tuchomie (Polen)
Teilnahme in über 200 Gruppenausstellungen in Polen, Deutschland, England, Frankreich, Holland, Norwegen, Luxemburg, Schweden, Spanien und in den USA.
Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen in Polen, Deutschland, Belgien, Dänemark, England, Finnland, Frankreich, Holland, Norwegen, Luxemburg, Schweden, Spanien und in den USA. Ab 1970 Mitglied des Verbandes der Polnischen Künstler /ZPAP/.
Preise und Auszeichnungen:
Stipendiat des Kommunalverbandes Ruhr - ESSEN - 1979 -1980.
Neptun - Statue - OBERHAUSEN 2003
Auszeichnung "Journalia 2004" - Redaktion "Samo zycie" DORTMUND 2004,
Auszeichnung und Statuette - Verdient für Entwicklung der Stadt und Gemeide Mogilno - MOGILNO 2006
Internationale Teilnahme 1987-2010 (Auswahl):
1987 : Städtische Galerie - ESCH-SUE-ALZETTE /Luxemburg/, Zeche-Carl - ESSEN
1989 : Galerie POSK - LONDON, Bürgermeisterhaus - ESSEN
1990 : Haus der Begegnung - MÜNCHEN
1991 : Städtische Galerie - ESCH-SUR-ALZETTE, Sala Municipal - ANGLES /Spanien/,
Museum des Erzbistum - WARSCHAU
1992 : Galerie Kolping - WILBINGWERDE
1993 : Galerie BWA - USTKA /Polen/, Westkaschubisches Museum - BYTOW /Polen/,
Galerie Guth-Maas – REUTLINGEN,
1994 : Nationalmuseum - DANZIG
1995 : Stadbücherei - BONN, Galerie Sagan - ESSEN,
1996,97,98,99 : Internationale Kunstmesse „Art Multiple“- DÜSSELDORF
1996 : Volkshochschule – AHAUS, Internationale Messe „Ambiente“- FRANKFURT,
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland – BONN
1997 : ARTLINE - BORKEN, Galerie Art Contact - BERGISCH GLADBACH,
1999 : Museum Haus Martfeld - SCHWELM, Galerie ArkA - BREDA /Holland/
2000 : Museum Dreieck – ESSEN, Kunsthaus „Beim Engel“ -LUXEMBURG,
Internationalausstellung „Tuchfühlung 2“ - LANGENBERG 2000
2001 : Schlesische Museum - KATOWICE
2002 : Ludwig Museum - OBERHAUSEN
2003 : Städtische Museum - LEBORK, Westkaschubische Museum - BYTOW
2004 : Landgericht - ESSEN, Galerie WAZ - ESSEN
2005 : Westkaschubische Museum - BYTOW
2006 : Galerie im Kreishaus - LUCKENWALDE, Galerie ZPAP - DANZIG,
Museum - MOGILNO
2007 : Galerie Schwartzsche Villa - BERLIN
2008 : Galerie Rathaus Tempelhof – BERLIN
2010 : Schloss der Pommerischen Herzöge - SZCZECIN
Die Ausstellung im SPIEGELSALON ist vom 17.12.2010 bis 31.01.2011 geöffnet.
Mittwoch bis Samstag 15 bis 19 Uhr