LESUNG - Mein blaues Klavier

Dienstag, 11. Juni 2013
14:30
15:30
SPIEGELSALON 14057 Berlin, Friedbergstr. 29

Blanche Kommerell qu sw

DIENSTAG  11. Juni  2013      19:30 Uhr 

SPIEGELSALON 14057 Berlin, Friedbergstr. 29
Eintritt 10 €
Reservierungen unter 818 636 95 oder spiegelsalon@nett.de

 

Else Lasker-Schüler

Mein blaues Klavier

Gedichte und Briefe aus Jerusalem

 

Blanche Kommerell

 

Die Schauspielerin Blanche Kommerell widmet den Abend der Dichterin Else Lasker-Schüler und ihrem
letzten Gedichtband "Mein blaues Klavier". Sie bietet ein literarisches Porträt von Else Lasker-Schüler
zwischen Berlin und Jerusalem.

 

 

 

Die Beziehung der Dichterin Else Lasker-Schüler zu Berlin war schöpferisch, schließlich aber auch schmerzlich: 1869 als Elisabeth Schüler in Wuppertal-Elberfeld geboren, kam sie 1894 mit ihrem Mann Berthold Lasker in die Stadt, befreite sich bald aus der Rolle der „Arztfrau“, studierte Malerei und schrieb Gedichte, inspiriert von Künstlerfreunden wie Peter Hille; sie bekam einen unehelichen Sohn und ließ sich scheiden. An der Seite ihres zweiten Ehemanns Lewin, den sie Herwarth Walden nannte, dem Galeristen und Herausgeber des „Sturm“, wurde sie zu einer der phantastischsten Künstlergestalten vor dem Ersten Weltkrieg; Gedichtbände wie „Der siebente Tage“ und „Hebräische Balladen“ erschienen. Die Trennung von Walden aber im Jahr 1910 brachte den „Prinz von Theben“ in Not, Lesungen und Spenden mußten helfen. Mehrere ihrer Künstlerfreunde, Franz Marc, Georg Trakl, nahm ihr der Krieg, so wurde es einsamer um sie. Zwar spielte das Deutsche Theater 1919 ihr Schauspiel „Die Wupper“; im Verlag Paul Cassirer erschienen ihre Werke in zehn Bänden. Doch das Leben der Dichterin in dieser Stadt blieb schwierig, unstet, von Existenzsorgen belastet und auch von antisemitischer Feindseligkeit bedroht. 1933 verließ sie Berlin für immer. In der Schweiz nicht geduldet, reiste sie weiter nach Palästina. Versuche, nach Europa zurückzukehren, mißlangen. In Jerusalem, wo sie sich 1937 wieder niederließ, erschien 1943 ihr wohl berühmtester Gedichtband „Mein blaues Klavier“ mit der Widmung: „Meinen unvergeßlichen Freunden und Freundinnen in den Städten Deutschlands – und denen, die wie ich vertrieben und nun zerstreut in der Welt, in Treue!“ Am 22. Januar starb Else Lasker-Schüler in Jerusalem und wurde auf dem Ölberg begraben.

 

Verkehrsverbindungen:
S-Bahn Charlottenburg, U-Bahn Wilmersdorfer, Bus X34 und M49 Amtsgerichtsplatz

 

 

 

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